Zum Inhalt springen

Historie der beiden Ortsteile

Die Namen Hackenbroich und Hackhausen weisen auf eine Urbanisierung der Ortschaften aus Bruchland hin. Vermutlich handelt es sich bei der Ortslage um einen frühen Altrheinarm.
Die Endung -broich, ausgesprochen „Brooch“ bedeutet Bruch- oder Sumpf-Landschaft.

Hackenbroich

Eine stolze Wasserburg war im Mittelalter das Wahrzeichen des land- und forstwirtschaftlich geprägten Hackenbroich. Auf ihr saßen und regierten die Edelherren von Hackenbroich.

1255 wurde erstmals Hackenbroich als Bruke bei Worringen erwähnt.
1330 wurde die Burg erstmals urkundlich als „Bourch zou Hackenbroich“ erwähnt und befand sich im Besitz der Familie Salm-Reifferscheidt- Dyck.
1341 im Besitz der Familie Von Reifferscheid zu Bedburg.
1474 wurde die Burg Hackenbroich durch Truppen Karls des Kühnen zerstört.
Im 18. Jahrhundert wurde die Burg bereits einmal abgerissen und neu errichtet. Dieser spätbarocke Bau stand dann bis 1953 dort, wo sich heute die Grundschule befindet. Dann wurde die Ruine abgerissen, nachdem zuvor bereits der Torturm bei einem Unwetter eingestürzt war.
Zur Burg und Herrschaft Hackenbroich gehörten viele Bauernhöfe (Fronhöfe) in
Hackenbroich und seiner Umgebung (Horrem, Dormagen, Worringen, Langel).

Die Burgherren legten 1648 eine Art Ortssatzung für Hackenbroich fest. In ihr ist u.a. zu lesen: Es ist in der Winterzeit verboten, nach 10 Uhr abends noch Bier zu verzapfen. Wirte werden bestraft, wenn sie nicht diejenigen melden, die sich im Wirtshaus geschlagen haben!

1815 kam Hackenbroich an das Königreich Preußen und 1816 an den Landkreis Neuß.
1816 entstand die kommunale Gemeinde Hackenbroich, der Hackhausen zugeteilt wurde.
1907 wurde in Hackenbroich ein Ortsverband des Rheinischen Bauernvereins gegründet und gehörte zunächst zur Bürgermeisterei Dormagen. Ab 1927 zum Amt Dormagen.
1969 wurde Hackenbroich ein Stadtteil von Dormagen.

Hackhausen

Im Jahre 1080 wurde Hackhausen erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich wurde der Ort von Köln-Worringen aus als Rodung gegründet.

Im Jahre 1308 übertrug Johann von Reifferscheid-Bedburg, Herr von Hackenbroich, seinen Hof in Hackhausen an den Grafen von Holland als Lehen.
1794 besetzten französische Truppen Hackhausen und es wurde ein Teil der neuen Dormagen im Département de la Roer.
1815 kam das Dorf an das Königreich Preußen.
1816 wurde die Gemeinde Hackhausen ein Teil der Bürgermeisterei Dormagen im Landkreis Neuss.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Hackhausen zu einem kleinen Straßendorf.
1817 hatte der Ort insgesamt 21 Häuser.
1834 verfügte Hackhausen über eine Mühle.
Seit dem 1. Juli 1969 ist Hackhausen ein Teil der Stadt Dormagen.

Im Jahre 2005 konnte der Ort seine 925-Jahr-Feier begehen.

Kirche St. Katharina

Um 1200 wurde die erste katholische Pfarrkirche, Alt – St. Katharina, errichtet.
Von dieser romanischen Kirche sind nur die unteren Geschosse des Turms und der Chor erhalten.
1865 erfolgte ein neuromanischer Neubau, der in seinen wesentlichen Teilen heute noch besteht.
2009 ging die katholische Kirchengemeinde St. Katharina in die neue Pfarrgemeinde St. Michael, Dormagen-Süd, auf.

Die Dörfer im Wandel

Anfang der 1970er Jahre wurden Großbauprojekte im Süden des Stadtteils angestoßen, die den Ort auf doppelte Größe anwachsen ließen.
Mehrfamilienhäuser mit mehr als 3 000 Wohnungen wurden in Plattenbauweise errichtet.

1980 eröffnete das Kreiskrankenhaus, seinerzeit auf der grünen Wiese im Norden des Stadtteils.
Inzwischen haben Neubaugebiete auch diese Einrichtung eingekreist.

Ganz in der Nachbarschaft liegt seit 2010 auch das Malteserstift St. Katharina, eine Einrichtung für ältere und pflegebedürftige Menschen.

Im Ortsgebiet befindet sich eine Grundschule, eine Förderschule, eine Realschule und ein Gymnasium sowie vier Kindertageseinrichtungen.

Bereits auf Kölner Gebiet befindet sich an der Hackhauser Stadtgrenze das Barockschlösschen „Schloss Arff“, ein Hingucker am Wald.
Ringsum befinden sich Reitställe am beliebten Chorbusch.